Ich möchte mal berichten was mit der Handbremse so alles passieren kann...
Bei der letzten HU meinte der Prüfer die Handbremse zieht einseitig ich soll mal danach schauen. Also Trommeln runter und auf einer Seite der Radbremszylinder leicht feucht. Da sind wohl die Beläge leicht verölt dachte ich. Bin noch ein paar Wochen so rumgefahren und hatte im Urlaub endlich Zeit. Beide Radbremszylinder gewechselt und die noch fast neuen Beläge mehrfach in Wasser mit etwas Spülmittel ausgekocht. (das funktioniert immer bei leicht mit Bremsflüssigkeit verölten Belägen da diese Wasserlöslich ist). Bremse zusammengebaut, Exzenter eingestellt und mit angezogener Bremse ein Stück gefahren. Eine Trommel ist heiß geworden während die andere nicht mal lauwarm war. Handbremsseil nachgestellt.
Keine BesserunNochmal Trommeln runter aber alles war richtig montiert. Alles wieder zusammen und bei gezogener Handbremse und hochgebocktem Rad lies sich das von Hand noch drehen.
Nochmal Trommel runter, Bremse gezogen und siehe da langsam dämmerte es mir woran das liegt.
1. Bremstrommel Innendurchmesser 200,9 (gerade noch zulässig)
2.neue Bremsbeläge schlampig nachgefertigt, der Schlitz wo die Verbindungsstange zwischen linkem Belag und rechtem Belag eingreift ist ca-1-2 mm tiefer als beim Original, dadurch braucht das Handbremsseil mehr Weg bis die Beläge an der Trommel anliegen aber die Rückzugsfeder des Seils "geht auf Block" (das Seil ist also schon komplett zusammen gezogen bevor die Beläge an der Trommel richtig anliegen, da wundert man sich warum man die Bremse so fest anziehen kann ohne eine Wirkung
3. Ich meine auch die Windungsstärke der Feder ist dicker als beim Original
Durch diese unglückliche Kombination von Toleranzen reicht der Weg dann nicht mehr aus.
Lösung: Einfach einen Schweißpunkt in den zu langen Schlitz des Bremsbelages setzen, schön verschleifen und schon reicht wieder der Verstellweg aus.