Kadett B Forum

Werkstatt => Fahrwerk => Thema gestartet von: Parklane am 10. August 2013, 14:40:23

Titel: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Parklane am 10. August 2013, 14:40:23
Hallo Leute,
ich schreibs einfach mal in die Runde, vieleicht hat jemand schon mal ein ähnliches Problem gehabt.
Seit einiger Zeit bemerke ich, nach ca. 15 - 20 Minuten Fahrzeit wird die Lenkung etwas knöchern,
beim minimalen ausgleichen der Straße beim fahren, ist die Lenkung nicht mehr wirklich leichtgängig,
man merkt ein leichtes knacken bein lenken, bei größeren Lenkbewegungen merkt man es nicht.
Ist irgendwie schwer zu beschreiben, hatte ich so auch noch nicht bei all meinen Autos.
Jedenfalls bei Fahrtantritt funktioniert die Lenkung wie sie soll, völlig leichtgängig auch bei kleinen
Lenkbewegungen, hat jemand schon mal ähnliches gehabt?

Vieleicht hat jemand einen Tip woran es leigen könnte :freu:

Ansonsten werde ich das Lenkgetriebe ausbauen, zerlegen, reinigen ect.

Spurstangenköpfe,Traggelenke auch überprüfen.

Gruß  Dirk
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: emme250 am 10. August 2013, 19:37:39
Hast Du etwas Spiel am Lenkrad, zu Beginn und nach15min?
Gruß Dieter
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Parklane am 10. August 2013, 20:02:46
Hallo Dieter,
nein Spiel habe ich da nicht bemerkt,das Lenkgetriebe habe ichauch schon nach Buch eingestellt
,ohne spürbare Änderung.
Gruß Dirk
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: emme250 am 10. August 2013, 20:17:30
Dann ist die Lenkung zu stramm eingestellt.
Gruß Dieter
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Parklane am 10. August 2013, 20:27:01
Dann werde ich wohl der Zahnstange noch etwas Spiel geben, vieleicht hilft es,
bin mal gespannt !
Gruß Dirk
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Peter Muhr am 10. August 2013, 20:34:29
Hallo
Das gleiche hatte Ich auch.
Guck mal ob das Lenkrad nach oben gerutscht ist.
Falls ja kannst du unten an der Lenkstange die Schraube lösen und das Lenkrad nach unten drücken, Dan wieder anziehen und gut ist. Am besten zu zweit damit es nicht wieder nach oben rutscht.


Meld dich mal ob es daran gelegen hat.

Gruß Peter
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Greenie am 10. August 2013, 23:07:13
Tip von mir....kontrolliere mal die unteren Traggelenke....da wird eins fest sein....das würde deine Beschreibung genau treffen...
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Gisinog am 10. August 2013, 23:30:14
und ich wollte grade den selben Beitrag schreiben!
Habe seit gestern das selbe Problem. Bei mir ist es aber erst seit ich die Lenkspindel getauscht habe (siehe anderer Beitrag).
Ich hab die neue Spindel so fest und tief wie möglich unten in das Gummigelenk reingedrückt und festgeschraubt, dann oben unterm Lenkrad wieder die Feder eingebaut welche das obere Lager vorspannt und bin so gefahren. Hat nen Tag einwandfrei funktioniert, wunderbar und spielfrei zu lenken. Doch wenn man ne Zeit lang fährt, würde auch so 15min schätzen, dann wirds so als würde was heftig trocken reiben beim lenken.

Habe heute nachgekuckt, und ja es kommt von der Sicherrungschraube, welche verhindert das die Lenkspindel samt Lenkrad nach oben herausrutscht.

Die Spindel ist also hochgerutscht und reibt an der Schraube---> nicht gut!
Frage ist nur wieso? Wird nach kurzer Fahrzeit das Gummigelenk durch die Motorwärme so weich dass die kleine Feder unterm Lenkrad die ganze Spindel richtung Fahrer schieben kann bis es schließlich an der Sicherheitsschraube gestoppt wird??
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Parklane am 11. August 2013, 09:18:05
Ich schreib schon mal danke für euere Tips und Anregungen :tumb:.

Ich werde das Lenkgetriebe ausbauen, reinigen , eine Sichtprüfung machen und mit neuem Fett befüllen, wenn nichts defekt ist.
Die Spurstangenköpfe und Traggelenke werde ich auch in dem Zuge kontrollieren.

ich tippe ja auch irgendwie auf ein Traggelenk oder Sturstangenkopf der vieleicht etwas zuviel Reibung irgendwann erzeugt,
obwohl alle Manschetten dicht sind und vondaher Fett vorhanden sein sollte!

Wobei ich vermute, die Spurstangenköpfe und die oberen Traggelenke noch die ersten sind, von 71' und mindestens 100.000 KM
hinter sich haben.

Naja, mal sehen, vieleicht finde ich den Übeltäter, so fahre ich jedenfalls nicht mehr.

Gruß  Dirk
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Gisinog am 13. August 2013, 18:36:28
Hi,
wollte nur Rückmeldung geben, ich habs am Sonntag zerlegt und dann kam das hier als Ursache raus:

Die Feder unterm Lenkrad drückt die Lenkspindel nach oben
(http://up.picr.de/15493014nk.jpg)

Das führt dazu das unten die Spindel aus dem Gelenk gezogen wird
(http://up.picr.de/15493032fd.jpg)
Natürlich nicht ganz wie hier auf dem Bild. Damit dabei nichts passiert, also die Spindel nicht ganz rausgeht gibts diese Schraube
(http://up.picr.de/15493071fu.jpg)

(http://up.picr.de/15493072de.jpg)
Und die schleift dann an der Spindel
(http://up.picr.de/15493073ak.jpg)

Ich hab die Spindel unten nen Millimeter gekürzt damit ich sie weiter ins Gelenk schieben kann. Normal sollte aber einfaches reindrücken und neu festschrauben genügen.


Weist du jetzt schon was bei dir der Fehler war?
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Parklane am 13. August 2013, 22:16:55
Ganz verstanden habe ich deine Problematik nicht, die Feder gibt dem Lenkrad doch nur eine Vorspannung,
warum das so ist habe ich bis heute zwar nicht verstanden, da andere Hersteller das besser gelöst haben,
aber so ist das eben bei Opel, sei es drum.
Jedenfalls wird die Lenkspindel nur nach oben gerückt wenn sie nicht richtig verschraubt/verklemmt ist unten
am Dämpfungselement oder habe ich da was verpasst  :frag:

Das ist bei meinem Auto alles in Ordnung und so wie es soll, soweit ich das beurteilen kann.
Habe das Lenkgetriebe heute abgebaut und weitgehend zerlegt, das einzigste was ich als nicht
umbedingt normal feststellen konnte, waren leichte Riefen an der Zahnstange vom Vorspannelement.
ich vermute einfach mal, das war wirklich zu stramm, werde ich dann aber sehen bei der nächsten Fahrt.

Spurstangenköpfe, Traggelenke lassen sich bewegen ohne irgendwelches Knacken von sich zu geben,
jedenfalls im entlasteten Zustand.

Lenkgetriebe habe ich wieder zusammengebaut, neues Fett und neue Manschetten gleich verbaut
in diesem Zuge und morgen werde ich das Lenkgetriebe wieder anbauen.

Werde Bericht nach der Probefahrt erstatten, bin echt gespannt !  :wink:
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Gisinog am 14. August 2013, 10:47:33
ja die Feder drückt praktisch einen kegeligen Ring in das obere Lenkspindellager und zentriert die Spindel somit oben. Wenn du ohne die Feder fährst lässt sichs zwar trotzdem fahren, aber das Lenkrad schlackert eben ein bisschen. Bei anderen Autos ist da ein Kugellager verbaut, finds auch komisch das so zu lösen.

Und ja, die Spindel rutscht nur nach oben wenn unten die Verschraubung im Dämpfungselement zu locker ist oder sich gelöst hat, oder vom Öl aufgeweicht ist oder.....  :zwinker:

Falls du nach der Probefahrt immernoch Geräusche hast kannst du ja ganz einfach testen ob die Spindel an der Schraube schleift indem du die Schraube einfach mal herausschraubst und dann am Lenkrad drehst, aber nur im Stand, nicht beim fahren.
Ist das Geräusch dann weg wars die schleifende Spindel, d.h. wieder reindrücken und unten neu verschrauben.

Btw mich würde noch interessieren wie du die große Klemmmutter am Lenkgetriebe nach dem Einstellen wieder festgezogen hast? Glaube 60Nm oder? Also welches Werkzeug :tumb:
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Parklane am 14. August 2013, 22:24:46
So, habe alles wieder dahin geschraubt wo es hingehört und eine Probefahrt gemacht.
Fazit danach:
Wenn es so bleibt, dann bin ich zufrieden!

Die lästige Schwergängigkeit beim geradeaus fahren ist weg  :freu:

Ich denke mal, die Vorspannung auf die Zahnstange war etwas zu groß.

Wie ich die Vorspannung eingestellt habe, in einem Buch(Etzold mein ich) stand," soweit die Schraube eindrehen
bis ein spürbarer Widerstand zu merken ist" (ungefähr sinngemäß)
Spürbar stand da auf jeden Fall, ist natürlich ein weites Feld diese Maßeinheit :frag:

Hatte ich dann wohl etwas zu gut gemeint beim letzten Einstellen.  :pfeif:

Habe die Vorspannung jetzt ganz minimal eingestellt, auch wieder nach Gefühl, scheint jetzt aber wohl zu passen.

Die 60Nm scheinen mir recht hoch, wenn ich dran denk sehe ich morgen mal nach, habe eigentlich
die gängigste Literatur u.a. für den B-Kadett, sollte wohl irgendwo vermerkt sein.

So, habe ich jedenfalls eine defekte Manschette entdeckt und eine kleine Wartung dem Lenkgetriebe
zu Teil werden lassen, mit einem guten Ergebnis  :tumb:

Jetzt macht es wieder Spaß mit dem Auto zu fahren  :freu:
Gruß  Dirk
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Test am 14. August 2013, 22:27:44
danke für den supertollen beitrag!! :tumb: :tumb:

Skippy
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: smeagol am 15. August 2013, 08:14:27


Und ja, die Spindel rutscht nur nach oben wenn unten die Verschraubung im Dämpfungselement zu locker ist oder sich gelöst hat, oder vom Öl aufgeweicht ist oder.....  :zwinker:



Es gibt noch eine andere Möglichkeit.

Die ab Fahrgestellnr. Modelle haben eine Sicherheitslenkung, die sich bei Aufprall auf das Lenkrad zusammenschiebt.

Damit sie das nicht einfach auch so macht, ist das ganze gesichert.

Wenn jetzt z. Bsp. beim Lenkrad demontieren, der Monteur meint er müßte kräftig mit dem Hammer auf die Lenkstange hauen, wird diese Sicherung ggf. zerstört.

Von diesem Moment an, rutscht die Lenkstange durch die Feder unter dem Lenkrad bediengt etwas auseinander. ca 1cm

"Keine Sorge" sie kann nicht völlig auseinander gehen.

Meistens macht sich das bemerkbar wenn die Hupe nur funktioniert, wenn man das Lenkrad runterdrückt.

 :zwinker:

Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Gisinog am 15. August 2013, 12:49:36
@smeagol
guter Tipp! Wusste nicht das die Säule dann noch weiter auseinander gehen kann wenn die Nieten gebrochen sind, dachte eigentlich das wäre die maximale Länge.

@Parklane
ja die Beschreibung zum Einstellen habe ich auch, mir gehts nur um die Art und Weise die große Mutter wieder fest zu ziehen nachdem man eingestellt hat. Wenn ich einfach mit ner 36er Nuss drauf gehe und mit Drehmoment anziehe verdreht sich ja die Einstellschraube wieder, d.h. die müsste man beim anziehen der Mutter ja gegenhalten.
Oder ziehst du die mit nem großen Gabelschlüssel nach Gefühl an?
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Parklane am 15. August 2013, 12:59:50
Ja klar muß du die Einstellschraube mit einem Maul/Ringschlüssel an der "richtigen" Position halten und die große Mutter festzdrehen!

Die große Mutter drehe ich immer mit einer handelsüblichen Wasserpumpenzange fest, eleganter ist natürlich ein passender
Maulschlüssel :tumb:
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: verfi am 27. Juni 2014, 21:06:56
Hy,

hab auch ein Problem: Die Hupe hupt beim Lenken und das Lenkrad hat axial etwas Spiel. Wenig zwar aber wenn ich stärker dran ziehe bewegt es sich. Das was smeagol geschrieben hat ist glaube ich das Problem, denn das Lenkrad sitzt bombenfest (die Mutter habe ich kontrolliert).

Im Netz habe ich auch etwas dazu gefunden:
Das Opel Lenkrad schiebt sich auch gerne zusammen, dann ist der ca. 2mm dicke und 1.5cm lange Plastiksicherungsstift gebrochen. Der sitzt bei Opel in einen "Gitterkäfig" ....(Sicherheitslenksäule). Da kommt man wirklich beschi**en ran. Das merkst Du dann, wenn sich die Lenkung schwergängig dreht oder die Hupe Dauerkontakt hat!

Hatte das hier schon mal einer? Wo sitzt das Ding denn und wie repariere ich das?

Grüße
Julian
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: smeagol am 28. Juni 2014, 12:12:07
-Zum einen wird sich den Hupenschleifring verabschiedet haben, zusammengeknüllt/ geschoben.

Mit  Sicherheit ist das aber erst festzustellen, wenn das Lenkrad runter ist.

-Die "Aufprall" Sicherung sitzt sinnigerweise in der Lenkstange und da kommst du nur dran wenn die ausgebaut ist.

Die zu reparieren ist eine Frage des eigenen Gewissen.

Ich habe den Kunststoff ausgebohrt und Zahnstocher reingetrieben und hoffe das die auch so abscheren bei einem Aufprall wie es der Kunstoff tut.

 :hut:
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: 9user12 am 18. August 2014, 18:04:41
Will ja keine Leichen ausgraben, aber habe eine Frage zu dem Thema:
Wie bekomme ich denn die Gummiabdeckung am Zündschloss weg, um die darunterliegende Schraube zu überprüfen?

Besten Dank für die Auskunft!  :tumb:
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: Rallye am 18. August 2014, 19:41:52
Hi,
die Gummiabdeckung ist rechts und links nur eingehängt.
Rallye
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: kadett65-67 am 18. August 2014, 19:44:35
Will ja keine Leichen ausgraben, aber habe eine Frage zu dem Thema:
Wie bekomme ich denn die Gummiabdeckung am Zündschloss weg, um die darunterliegende Schraube zu überprüfen?

Besten Dank für die Auskunft!  :tumb:

Hallo Heiko,

wenn du den Prallschutz unter der Lenksäule meinst, der ist einfach nur geklammert...einfach mal mit ein wenig Kraft dran ziehen...nach unten wohlgemerkt.. :zwinker:

Gruss Jan
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: smeagol am 18. August 2014, 23:03:30
Will ja keine Leichen ausgraben, aber habe eine Frage zu dem Thema:
Wie bekomme ich denn die Gummiabdeckung am Zündschloss weg, um die darunterliegende Schraube zu überprüfen?

Besten Dank für die Auskunft!  :tumb:

Hallo Heiko,

wenn du den Prallschutz unter der Lenksäule meinst, der ist einfach nur geklammert...einfach mal mit ein wenig Kraft dran ziehen...nach unten wohlgemerkt.. :zwinker:

Gruss Jan

Davom würde ich abraten!!!

Nicht nach unten ziehen, erst nach oben drücken und aushaken, dann nach unten ziehen!
Titel: Re: Schwergängige Lenkung
Beitrag von: kadett65-67 am 19. August 2014, 07:12:02
Will ja keine Leichen ausgraben, aber habe eine Frage zu dem Thema:
Wie bekomme ich denn die Gummiabdeckung am Zündschloss weg, um die darunterliegende Schraube zu überprüfen?

Besten Dank für die Auskunft!  :tumb:

Hallo Heiko,

wenn du den Prallschutz unter der Lenksäule meinst, der ist einfach nur geklammert...einfach mal mit ein wenig Kraft dran ziehen...nach unten wohlgemerkt.. :zwinker:

Gruss Jan

Davom würde ich abraten!!!

Nicht nach unten ziehen, erst nach oben drücken und aushaken, dann nach unten ziehen!

Moin,

der Christian hat tatsächlich recht...das Ding muss erst an den beiden Seiten ausgehakt und dann nach unten gezogen werden.... :schäm: