Hallo Holger,
Vorsichtig den Blechring aufbiegen und dann innen mal schauen. Wenn du Glück hast ist es nur eine kalte Lötstelle, Draht ab oder Wackelkontakt. Wenn du Pech hast ist die Wicklung durch gebrannt.
Hat jemand schonmal einen geöffnet, gibt es im Innenleben Schwachstellen, welche als erstes zu verdächtigen sind?
Holger
der Ring außen ist aufgebördelt . Wenn der ab ist musst der auch wieder drauf, normalweise gab es dafür Maschinen ,
wer sehr geschickt ist , der biegt den nacher wieder halbwegs vernünftig drauf. Auf jeden Fall muss der Ring zuerst ab
und um an die Platine zu kommen muß man den Zeiger abnehmen ohne die Achse oder den Zeiger zu beschädigen.
Geöffnet habe ich eine DZM schon mal , den habe ich damals™ für einen einstelligen Euro Betrag defekt bei Ebay geschossen.
Der war verrostet... innen
Ich würde mal von einem Defekt ausgehen . Entweder ist die Spule vom Drehspulinstrument durch oder die Platine hat
einen defekt.
Die Schaltung auf der Platinen wandelt die Impulse die am Unterbrecherkontakt entstehen so um, das damit Drehspulinstrument mit einer entsprechenden Spannung angesteuert wird .
Leider gehört VDO zu den "Popolochfirmen" die keinerlei Unterlagen herausgeben . Ich habe auch schon mal intensiv gesucht,
aber man findet zu diesen DZM im Internet nichts . In den Kadett Foren die ich kenne ( seit 2003 ) habe ich noch keine
Reparatur mit Schaltplan gesehen .
Wenn es Schwachstellen gibt, dann kann das höchsten ein Profi ein wissen wie ein Tachodienst , dazu muß man schon viele
defekte DZM's öffnen ( aus Eigenbestand ) und reparieren und ich habe noch von keinem Kadett Fahrer gehört, der das
gemacht hat.
Um den DZM zu reparieren sollte man zumindest ein paar Grundkenntnisse in Elektronik haben , sonst wird das nichts.
Das Drehspulinstrument ist robust , wenn man das auf Unterbrechnung messen will, sollte man wissen wie , sonst kann
es passieren das die angelegte Messpannung das Drehspulinstrument zerschießt.
Wenn auf der Platine ein diskretes Bauteil ersetzt werden muss ,
sollte das Instrument neu "abgeglichen" werden .
Das wird bei einer höheren Drehzahl ( ich meine es wären um 6000 u/min ) gemacht , z.b. mit einem
Funktionsgenerator der ein enstsprechendes Signal abgibt .
Dazu kommt das VDO bei älteren DZM's ( z.B. diesen hier ) gerne abgekündigte EOL Germanium Tranistoren verwendet
hat. Die waren so schlecht in der Fertigungstoleranz das es die nur "Ausgemessen" mit der selben Bezeichung in mehren
Varianten gab ( I - IV ) . Die passenden muß man auch erstmal auftreiben und ja diese Transistoren altern auch...
An dieses Transistoren muß man erstmal dran kommen , die müssen nicht nur NOS sondern auch noch okay sein.
Wenn VDO bei späterern DZM's das gleiche Drehspulinstrument ( d.H. Innenwiderstand + Empfindlichkeit )
könntest du eine Platine / Schaltung davon nehmen . Aber wer weiss sowas ?
Einfach nur ein warscheinlich defektes "Bauteil" wechseln muss nicht klappen , selbst wenn man die Schwachstellen
kennen würde. Besser ist wenn man die Platine vorliegen hat und ein paar Grundkenntnisse besitzt. Dann kann man
den Fehler zumindest finden und Eingrenzen.
Bei meiner Suche zu den DZM Schaltungen bin ich damals™ auf einige Oldtimer Foren gestoßen , wo man auch versucht
hat , die Schaltung durch was neues zu ersetzen. Aber... das waren keinen Kadett B. So ganz einfach ist es nicht.
Gruß
Michael