Unterdruckleitung am Vergaserflansch

[Vanessa]

Kann jemand sagen, welche Funktion ein bestimmter Schlauch an meiner Berta hat? Der Motor ist der 11 mit 45 PS von 6/70
Es geht um den Schlauch unterhalb vom Vergaser (Ansaugbrücke) der in den dicken Gummistutzen mündet, der mit dem Luftfilter und Ventildeckel verbunden ist.
Wenn ich den Schlauch oben am Luftfiltergummistutzen abziehe, läuft der Motor unverändert weiter. Halte ich den Schlauch zu, fällt die Drehzahl auf die Hälfte der Leerlaufdrehzahl ab. Warum das? Ich habe nämlich Teillastprobleme.
Für Tips bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße
 Vanessa

[KB2000]

Hallo Vanessa,
durch die Bewegung der Kolben, entsteht im Kurbelgehäuse ein Druck der sich am Kadettmotor seinen Weg über diesen dicken Schlauch am Ventildeckel zum Luftfilter sucht. Unterstützt wird das Ganze über diesen kleinen Schlauch. Der ist am Ansaugrohr angebracht und der im Ansaugrohr vorhandene Unterdruck unterstützt das entweichen der Gase aus dem Motor, die dann erneut Teilweise nochmal verbrand werden. Zu Deiner Frage, da der Schlauch nach der Drosselklappe des Vergasers angesteckt ist, steht die Drosselklappe so, das der Motor mit dem Schlauch und der Drosselklappenstellung seinen Leerlauf hat. Hällst Du den Schlauch zu oder verschließt den Schlauch mit einer Schraube, musst Du die Leerlaufdrehzahl erhöhen, damit der Motor wieder mit gleicher Drehzahl läuft.
VG Steffen

[Vanessa]

Das ist ja Interessant. Das heißt ja, dass der Motor mit gewollter Falsch(Abgas)Luft läuft.  Im Umkehrschluß müßte doch der Motor besseres und reineres Gemisch verbrennen können, wenn der Schlauch wegfiele. Also sollte doch das Ding ab, weil es das beim A-Kedett ja auch nicht gab.

[KB2000]

Ja, bei Sportmotoren/Rennmotoren lässt man den Oeldunst aus dem Kurbelgehäuse in einen extra Behälter gehen. Damit der Mist nicht wieder in den Motor kommt.
Im Zuge des Umweltschutzes wurde und wird bei Straßenmotoren und wegen der strengen Abgasnorm, alles noch einmal verbrand, der Umwelt zu liebe.

[löffli]

Wenn der Motor verschlissen ist, also starker Druck aus der Kurbelgehäuseentlüftung kommt, wird natürlich entsprechend viel Öl mitgerissen. Das kann dann den Luftfilter in kurzer Zeit völlig verölen. War bei meinem Rekord C so. Ich habe dann ein Röhrchen in den Anschluss am Luftfilterkasten weich eingelötet welches seine Öffnung direkt über dem Ansaugstutzen im Vergaser hat. Seit dem bleibt der Filter sauber. Für die Röhrchen nimmt man am besten Kupferrohr und Winkel für Wasserleitung. Gibt es in verschiedenen Durchmessern und Winkeln im Baumarkt.

[Vanessa]

Druck habe ich keinen im Kurbelgehäuse. Nur der Teillastbereich fühlt sich an, als wenn Kraftstoffmangel herscht. Bei Vollast ist wieder alles gut.
Rucken im Bereich wenn man das Gas hält und nicht beschleunigt. Das nervt nach 3 maligem Zerlegen des vergasers unheimlich. Auch Zündtechnisch ist alles neu und die Einstellungen sind penibelst ausgeführt. Auch Kerzen, Stecker, Kappe, Läufer usw. alles neu. Mir ist aufgefallen, dass das Auto um so bescheidener läuft, je korrekter das Maß der Beschleunigerpumpe nach WHB eingestellt ist. Also je genauer und nach Vorgabe der Vergaser eingestellt ist, desto schlechter läuft der Motor. Deswegen war die Frage zum Schlauch und Falschluft.

[löffli]

Könnte auch an der Zündung liegen. Es gab schon Motore die nicht gut gelaufen sind wenn genau nach Vorschrift eingestellt. Alte Hasen lockern den Verteiler und stellen nach Gehör ein. Etwas Frühzündung geht. Sobald der Motor unter Last klingelt hat man zu viel Frühzündung. Unterbrecher, Zündkerzen korrekt eingestellt ist natürlich Voraussetzung. Oft ist nicht der Vergaser sondern etwas anderes schuld. Bei mir ist eine elektronische Zündung von Hot Spark verbaut. Da hatte ich es schon das der Wagen prima angesprungen ist und dann nach ein paar Kilometern hat er geruckelt dann wieder nicht und irgendwann ist er aus gegangen. Nach Abkühlung des Motors lief er wieder. Ich hab mehrfach den Vergaser gereinigt. Es war dann aber ein defekter Hallgeber/Zündungsbaustein der je nach Temperatur Aussetzer hatte. Anfangs komischerweise meist beim Gasgeben.

[Rallyegünni]

Könnte auch an der Zündung liegen. Es gab schon Motore die nicht gut gelaufen sind wenn genau nach Vorschrift eingestellt. Alte Hasen lockern den Verteiler und stellen nach Gehör ein. Etwas Frühzündung geht. Sobald der Motor unter Last klingelt hat man zu viel Frühzündung. Unterbrecher, Zündkerzen korrekt eingestellt ist natürlich Voraussetzung. Oft ist nicht der Vergaser sondern etwas anderes schuld. Bei mir ist eine elektronische Zündung von Hot Spark verbaut. Da hatte ich es schon das der Wagen prima angesprungen ist und dann nach ein paar Kilometern hat er geruckelt dann wieder nicht und irgendwann ist er aus gegangen. Nach Abkühlung des Motors lief er wieder. Ich hab mehrfach den Vergaser gereinigt. Es war dann aber ein defekter Hallgeber/Zündungsbaustein der je nach Temperatur Aussetzer hatte. Anfangs komischerweise meist beim Gasgeben.

Wenn er ruckelt bei gleichmäßigem gas, ist meistens eine Falschluft die er zieht die Ursache. Mit Bremsenspray mal alle Stellen am Vergaser im Leerlauf absprühen, vor allem am Vergaserfuss. Auch wenn die Dichtung in Ordnung ist, kann es sein, das der Flansch krum gezogen wurde. Gerne schlagen auch die Drosselklappen aus oder die Krümerdichtung zum Kopf hin ist undicht. Verändert sich der Motorlauf beim absprühen sollte man die Stelle finden wo er Falschluft zieht. Außerdem den Unterdruckschlauch zum Bremskraftverstärker (fals vorhanden) prüfen.
Günni